Als Copterpilot schaut man ja auch immer mal, was Leute links und rechts neben einem treiben. Dabei bin ich heute auf eine interessante Lösung für Aerial-Aufnahmen und 3D-Orthofotos gestossen: Die eBee von dem Hersteller Sensefly. Die eBee ist ein kleiner Segler, der mit einem Heckpropeller als Antrieb ausgestattet ist. Im Rumpf verbaut ist eine 16 Megapixel Kamera, die Aufnahmen macht, die von der Bordelektronik ausgelöst werden.
Die eBee von Sensefly fliegt autonom bis zu 45 Minuten über das zu erfassende Gelände
(Foto: Sensefly).
Technische Daten der Sensefly eBee
Mit einer Flügelspannweite von 96 cm und einem Gewicht von 630 Gramm erreicht der Segler von Sensefly eine Flugzeit von etwa 45 Minuten. In dieser Zeit kann er vordefinierte Wege abfliegen und die darunter liegenden Gebiete fotografieren. Dabei können die Aufnahmen nicht nur zu Gigapixel Panoramas zusammen gerechnet werden (dies geschieht nachher am Computer) sondern es können auch 3D-Modelle aus dem fertigen Bild erstellt werden. Damit erhält man georeferenzierte Orthomosaike und 3D-Modelle von einem Gebiet. Die Begriffe DEM (digital elevation model), BINGO, ORIMA oder INPHO sagen dem Fachmann sicher etwas über die Kompatibilität der Daten.
Das Starten der eBee funktioniert einfach aus der Hand. Das Landen ist ebenso einfach, denn man kann ihn vollkommen autonom landen lassen, wenn man ihn ein Gebiet vorgibt, das dafür geeignet ist.
Die eBee kann Bilder mit der Auflösung des Bodens im Bereich 3 bis 30 cm pro Pixel machen und dabei Gebiete mit der Größe von 1,5 bis 10 Quadradkilometern in einem einzigen Flug erfassen.
Einsatzbereiche der eBee
Wie bereits oben erwähnt kann man mit der eBee relativ grosse Gebiete abdecken, die sie nach Flugvorgabe autonom abfliegt und erfasst. Durch die Option, diese Daten auch in ein 3D-Modell umrechnen zu lassen, wird sie zur Datenerfassung, Kartografierung, für Bergbau-Unternehmen, zur Stadtplanung, Landschaftsplanung, zur Verwaltung von Infrastruktur und zum Einsatz in Unfall- oder Katastrophengebieten verwendet.
Das geringe Gewicht und die ungefährliche Bauweise machen es auch möglich, mit ihr Gebiete zu überfliegen, die von vielen Menschen besucht sind. Einen Multicopter sollte man dort aufgrund des hohen Gewichtes und der Möglichkeit eines Absturze nie über Menschenansammlungen fliegen lassen.
Hier kann man die eBee in Aktion sehen. Das Video zeigt, wie die eBee eingesetzt wird um ein verschneites Tal in der Schweiz zu kartographieren und nachher in ein 3D-Modell umzuwandeln: