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Während in Großbritannien gerade die Lieferdrohnen von Amazon Prime Air getestet werden, da fliegt in den USA bereits das erste Frachtflugzeug des Versandhändlers. Zudem wurden letzten Monat die Amazon-Patente für Drohnen-Ladestationen in den Vereinigten Staaten durchgewinkt. Was es damit auf sich hat und welche Konzepte gesichert wurden (es sind einige!), das erfahren Sie in diesem Artikel.
Boeing 767-300 wird zur „Amazon One“
Das erste von insgesamt 40 Amazon-Flugzeugen soll die „Amazon One“ sein. Das Frachtflugzeug soll außerdem der erste Schritt des Versandhändlers sein auf dem Weg, sich von Speditionen und Lieferanten unabhängig zu machen. Ob FedEx, UPS, DHL oder andere: Amazon will für seine Produkte und deren Auslieferung in Zukunft selber mehr Verantwortung zeigen. Neben den Amazon Drohnen müssen deshalb anscheinend auch Flugzeuge her.
Bei dem Frachtflugzeug „Amazon One“ handelt es sich um eine Boeing 767-300, also einen zweimotorigen Jet, der auch von anderen Transportdiensten gern eingesetzt wird. Wer sich für Flugzeuge interessiert, der wird sicher auch die genaue Kennung der Maschine wissen wollen. Selbige lautet auf NI997A. Verfolgen kann man den Flieger hier.
Amazons Patente auf Ladestationen für Drohnen
Amazon Prime Air bringt ein paar kritische Punkte mit, von denen die Akkulaufzeit der Drohnen nur einer ist. Denn allzu weit entfernt dürfen die Besteller noch nicht wohnen, wenn sie von Amazon per Drohne beliefert werden wollen. Deshalb hat der weltgrößte Versandhändler schon vor einigen Jahren an Konzepten für das Aufladen unterwegs arbeiten lassen. Der Fokus liegt dabei auf Ladestationen, die auf Straßenlaternen angebracht werden.
Die Patente wurden nun letzten Monat erfolgreich angemeldet und für die Öffentlichkeit zugänglich (Link ist Bildquelle, soweit nicht anders angegeben) gemacht. In den Papieren sieht man neben den Bildern von Straßenlaternen mit Drohnen oben drauf auch unterschiedliche Arten der Landung und Andockung. Das Laden der Drohnen kann daher auf verschiedenen Wegen passieren, wie es scheint.
Die einzelnen Ladestationen können aber nicht nur auf Straßenlaternen angebracht werden oder in Form von Multifunktionseinheiten (kombinierte Laternen, Ladestationen, WLAN-Hotspots, etc.) verbaut sein. Auch auf Funk- oder Kirchtürmen bzw. auf und an anderen hohen Gebäuden lassen sie sich installieren. Und noch eine Funktion haben diese speziell für Amazon Drohnen gemachten Landeflächen: sie dienen als Rast- und Schutzpunkt für Drohnen, wenn Regen und andere Unwetter drohen.
Amazon Prime Air Flächenflügler mit mehr Platz für Akkus
Die Lande- und Ladestationen für Drohnen sind laut dem Patent von Amazon nur auf Quadrocopter bzw. andere Multicopter ausgelegt. Flächenflügler, die dazu auch noch eine Lande- und Startbahn bräuchten, bringen zum Glück genügend Platz im Rumpf für Akkus mit. Damit sollten diese Geräte keine Stromversorgungsprobleme haben. Dafür können sie aber aufgrund des benötigten Platzes auch nicht alle Kunden anfliegen. Bisher ist also keines der Konzepte perfekt.