Inhaltsverzeichnis
Der Begriff Anemometer setzt sich aus den altgriechischen Begriffen „anemos“ für „Wind“ und „métron“ für „Maß“ zusammen. Man kann also getrost Windmesser zu diesem Gerät sagen. In der Konstruktion dieser Windmesser gibt es jedoch einige unterschiedliche Ansätze, die auch ihre Vor- und Nachteile haben. Es hängt also sehr von der geplanten Anwendung ab, welche Konstruktion sich am besten eignet.
Übersicht der Konstruktionsweisen
Die erste Konstruktion eines Windmessers war im Grunde eine Platte, die gegen den Wind aufgehängt wird. Der Winddruck, der auf die Platte ausgeübt wird, läßt sich damit in Form eines Ausschlags der Platte nach hinten erkennen. Für technische Einsätze ist diese Konstruktion heutzutage jedoch nicht mehr interessant, da es sehr viel genauere Meßmethoden gibt.
Das Schalenanemometer
Für Multicopter-Piloten ist diese Konstruktion aus meiner Sicht die beste Wahl, denn man kann damit unabhängig von der Windrichtung messen. Das Schalenanemometer wird auch Schalensternanemometer oder Kugelschalenanemometer genannt. Dabei werden mehrere Schalen an einer vertikalen Achse befestigt, die dann vom Wind angetrieben wird. Über die Drehgeschwindigkeit läßt sich dann die aktuelle Windgeschwindigkeit messen. Ein sehr gutes Schalenanemometer habe ich hier vorgestellt. Ein günstiges Schalenanemometer ist zum Beispiel dieser Handwindmesser hier:
Flügelrad-Anemometer
Der Flügelrad-Windmesser ist von der Konstruktion mit einem Windrad zu vergleichen. Der Wind treibt dabei steil aufgestellte Rotorblätter an. Die Windgeschwindigkeit wird gemessen, indem man die Winkelgeschwindigkeit der Drehachse feststellt. Die Konstruktion setzt allerdings voraus, dass das Flügelrad genau in Windrichtung steht. Aus meiner Sicht ist das nicht so praktisch für Copterpiloten. Dennoch gibt es ein preiswertes Modell, das ich hier vorstellen möchte:
Ultraschallanemometer
Diese Windmesser basieren auf dem Prinzip der akustischen Resonanz. In der Praxis erzeugen bei einem Ultraschall-Windmesser kleine Membrane im Gerät eine stehende Welle, die dann vom Wind in ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit verändert wird. Diese Änderungen werden durch Ultraschallsensoren gemessen und in die Windgeschwindigkeit umgerechnet. Der Ansatz ist sicher interessant, aber leider gibt es bisher im breiten Handel keine Ultraschall-Windmesser, die für Endkunden interessant wären.
Staudruckanemometer
Bei dieser Art der Windmesser wird quasi der Luftdruck in einer Röhre, in die der Wind bläst, im Vergleich zum umgebenden Luftdruck gemessen. Leider muss dieses Prinzip gerade bei geringen Windgeschwindigkeiten passen, da dann die messbaren Unterschiede zu gering sind. In der Praxis findet man diese Konstruktion aus diesem Grund kaum noch.