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Drohnen sind in den Augen von Flughafenpersonal, Piloten und Politikern ein großer Störfaktor. Die professionelle Verwendung von Multicoptern ist dabei kein Problem, vielmehr der private Drohnen-Flugverkehr. Dieser ist zwar geregelt, davon wissen aber viele Hobbypiloten nichts; oder wollen nichts davon wissen. Wie WELT.de jetzt berichtet, arbeitet die Deutsche Telekom, Spezialist in Sachen Funk und Internet der Dinge (IoT), derzeit an einem „Drohnen-Abwehrsystem“. „Damit will sie Gebäude, Personen und Großveranstaltungen schützen. Doch wenn es wirklich ernst wird, sind ihr die Hände gebunden“, berichtet das Magazin weiter.
Abwehr von Drohnen seitens Telekom Security
Aus dem Bericht des besagten Magazins geht weiterhin hervor, dass die Telekom Security für die Entwicklung von Sicherheitsprodukten bzw. entsprechenden Dienstleistungen zur Drohnen-Abwehr verpflichtet wurde. Einen offiziellen Testlauf hat es dazu bereits im Juli 2016 auf dem Flugplatz Tannheim (Nähe Ulm) gegeben. Mit Details hält die Telekom sich noch zurück, will aber noch im Jahr 2016 das Angebot gegen Drohnen vorstellen.
„Drohnen sind ein Sicherheitsthema für kritische Infrastrukturen wie Flughäfen, Stadien, Autoteststrecken oder auch Großereignisse“, sagte laut WELT.de ein Sprecher des Telekommunikationsunternehmens. Als weiteres Szenario für Angriffe, die vermittels Drohnen ausgeführt werden könnten, bringt man überdies politische Gipfelveranstaltungen ins Spiel. Neben Unfällen mit Flugzeugen u. ä. wird also auch der Einsatz von Multicoptern als Waffen ins Kalkül gezogen.
Gesetze und Systeme zur Regelung des Drohnenflugs baldigst nötig
Wie die Deutsche Flugsicherung zum Thema Drohnen bekannt gibt, befinden sich derzeit über 400.000 Stück in Haushalten und Firmen in Deutschland. Die meisten davon seien in privater Hand und damit bei falscher Handhabe eine Gefährdung für den Luftraum, seine Flugzeuge und weitere Bereiche dieser Art. Auch die verschiedenen Größen von der Mini-Drohne hin zum schweren Multicopter mit Kamera, Gimbal, GPS-Gerät und anderem Zubehör, sind jeweils ein eigenes Risiko.
Neben schärferen Gesetzen für den privaten Flugverkehr mit Multicoptern gibt es in Zukunft wohl auch mehr Systeme zur gezielten Abwehr. Sogenannte Dronetracker sollen dabei die Identifizierung der Fluggeräte sichern. Möglich wäre auch der Einsatz von Störsignalen, welche die Steuerung der Geräte unmöglich machen und sie schließlich zum Absturz drängen. Ob da eine Versicherung greift und wessen Versicherung das sein wird, ist fraglich. Aus dem oben erwähnten Bericht geht zumindest schon einmal hervor, dass der FC Bayern sich wohl nach einer Drohnenabwehr umsieht.
Fazit zum Thema
Für professionelle Drohnenpiloten, die sichere und lizensierte Dienstleistungen mit geschultem Personal anbieten, sind die aktuellen Entwicklungen natürlich einerseits erschreckend und wirken einengend. Andererseits müssen sowohl ein sicherer Luftraum als auch eine sichere Gesellschaft garantiert werden. Dass Hobbypiloten dabei so fahrlässig mit ihren Multicoptern umgehen, verlangt nun einmal nach härteren Maßnahmen. Schade, aber anscheinend „alternativlos“.