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Wie oft hat man schon draussen gestanden und gedacht: „Kann man bei dem Wind noch fliegen?“ Eine korrekte Abschätzung ist oft schwer, da man in der Regel keinen Vergleichswert hat und man das „Schätzen“ von Windgeschwindigkeiten nicht aneignen konnte. Ein praktischer Helfer in diesen Situationen sind Windmeßgeräte, die einem die aktuelle Lage direkt vor Ort aufzeigen. Aber wenn man sich ein solches Windmeßgerät kaufen möchte, gibt es einige Dinge zu beachten, damit man glücklich mit ihm wird. Ich beschreibe das aus Sicht eines Quadrocopter bzw. Oktocopter Fliegers, aber natürlich kann man den Windmesser auch genauso gut zum Kitesurfen, Segeln oder für andere Sportarten nutzen.
Mittlere Windgeschwindigkeit gegen Böengeschwindigkeit
Die Windgeschwindigkeit kann man in der Regel auch in der Wettervorhersage erfahren. Dort wird aber meistens nur die durchschnittliche Windgeschwindigkeit genannt. Für uns „Flieger“ – und das gilt für Copterpiloten genauso wie für Ultraleichtflieger – zählt aber nur die Windgeschwindigkeit der Böen, denn die liegt immer deutlich höher und kann ein Fluggerät schnell unkontrollierbar machen. Selbst eine GPS Steuerung mit Position-Hold hilft wenig, wenn der Copter nicht mehr in der Lage ist, die Böen auszugleichen – er driftet dann nach und nach weg.
Damit wir diesen maximalen Wert der Windgeschwindigkeit messen können, benötigen wir einen Windmesser bzw. ein Anemometer (so heißen diese geräte auf Fachchinesisch), der die gemessenen Werte aufzeichnet und auch das Maximum sowie den Durchschnitt der Windgeschwindigkeit berechnet.
Schalenanemometer messen windrichtungsunabhängig
Ein weiterer Punkt ist, dass man einen tragbaren Windmesser kaufen sollte, der mit kleinen Schalen oder Löffeln arbeitet, um den Wind aufzunehmen. Diese Geräte – sogenannte Schalenanemometer – sind durch ihren Aufbau in der Regel einfach zu bedienen, da man sie unabhängig von der Windrichtung einfach in die Luft halten kann. Eine Ausrichtung in Windrichtung sollte also nicht nötig sein.
Ein schönes Schmankerl wäre noch, wenn der Windmesser auch verschiedene Einheiten unterstützen würde und die Windgeschwindigkeit in Beaufort, m/s, km/h und ähnlichem ausgeben könnte. Soweit unser „Wunsch“…
Der Wunsch ist käuflich: Kaindl Windmaster 2 – Handwindmesser mit vielen Features
Meistens finde ich ja nur einen Kompromiss, wenn ich meine ganzen Wünsche zusammennehme und dann auf die Suche nach einem Produkt gehe. In diesem Fall hat das Produkt aber mehr Features als ich an Wünschen hatte, denn der Kaindl Windmaster 2 hat neben den ganzen oben genannten Eigenschaften auch noch einen Stativschraube in der Unterseite, so daß man ihn auf einem Fotostativ befestigen kann. Das ist hilfreich, wenn man ihn mal 10-15 Minuten oder länger laufen lassen möchte, um einen Maximalwert oder einen Durchschnittswert zu ermitteln.
Ebenfalls nicht uninteressant ist die Tatsache, dass er wetterfest ist. Das heißt, selbst wenn man ihn eine Weile im Nieselregen auf einem Stativ stehen hat, nimmt er einem das nicht krumm. Dazu kommt er noch mit einer praktischen Tasche, die ihn beim Transport schützt. Aus meiner Sicht eine absolute Kaufempfehlung für knapp über 50 EUR. Man kann den Kaindl Windmaster 2 übrigens bei Amazon kaufen.